Wechseljahre

Wie verändert sich der weibliche Körper und lässt sich etwas dagegen unternehmen? Erfahren Sie hier alles über die Wechseljahre.

Schlappheit, Müdigkeit, Veränderungen der Konzentration? Viele Frauen bemerken in ihren Vierzigern zunehmend Veränderungen. Besonders aber Hitzewallungen bringen sie dann schnell ins Grübeln, ob sie sich in den Wechseljahren befinden. Das Klimakterium, der medizinische Begriff für die Wechseljahre, hält aufgrund der Hormonschwankungen und -veränderungen leider eine Palette an unschönen Begleiterscheinungen bereit. Und früher oder später treten sie im Leben aller Frauen ein und sind also ganz normal. Aber was genau passiert dabei eigentlich? Und woran genau erkennt eine Frau diese Phase, die sich doch über einige Jahre hinziehen kann? Wie verändert sich der weibliche Körper und lässt sich etwas dagegen unternehmen? Erfahren Sie hier alles über die Wechseljahre.

Einleitung/Definition von Wechseljahren

Wenn über die Wechseljahre gesprochen wird, dann haben die meisten das Bild einer schwitzenden Frau im Kopf. Aber was genau passiert eigentlich in dieser ganz normalen Übergangsphase im Leben einer Frau? Diese meist nicht ganz unbeschwerte Zeit leitet den Übergang von der fruchtbaren in die unfruchtbare Lebensphase ein. Die Eierstöcke stellen ihre reproduktive Funktion also ganz ein. Nach den Wechseljahren können Frauen keine Kinder mehr bekommen. Das bedeutet im Übrigen auch, dass die Monatsblutung irgendwann ganz aussetzt. Dabei kommt es zu großen hormonellen Veränderungen im weiblichen Körper. Die Östrogen- und Progesteronspiegel sinken deutlich ab. Dadurch können dann die typischen Begleiterscheinungen ausgelöst werden.

Wechseljahre, Klimakterium und Menopause: Wo liegt eigentlich der Unterschied?

Die Wechseljahre definieren den gesamten Zeitraum, in dem sich der weibliche Körper von seiner fruchtbaren auf die unfruchtbare Phase umstellt. Das kann durchaus einige Zeit dauern. Klimakterium ist der medizinische Begriff für diese Vorgänge. Aber häufig sprechen wir auch von der Menopause, wenn wir eigentlich die Wechseljahre meinen. Die Menopause allerdings beschreibt tatsächlich „nur“ die letzte Monatsblutung einer Frau. Sie ist also eine der Etappen und gehört zum gesamten Verlauf der Wechseljahre.

Verlauf der Wechseljahre

Manch eine würde die erste Phase der Wechseljahre vielleicht als Ruhe vor dem Sturm bezeichnen. Zyklusschwankungen gehören zu den ersten Anzeichen der Wechseljahre. Diese Unregelmäßigkeiten nehmen viele Frauen zunächst überhaupt nicht wahr, vor allem, wenn sie auch schon früher einen unregelmäßigen Zyklus hatten. Aber im weiteren Verlauf des Klimakteriums kommt es zu immer kürzeren Regelblutungen. Gleichzeitig kann es aber auch zu Zwischenblutungen oder anderen Unregelmäßigkeiten kommen.

Langsamer Abschied von der Periode

Von den ersten Zyklusunregelmäßigkeiten kann es tatsächlich zehn Jahre dauern bis die Periode tatsächlich ausbleibt. In dieser Zeit, die als Prämenopause bezeichnet wird, sinkt der Spiegel der Sexualhormone (Östrogen und Progesteron) langsam ab. Dies macht sich dann typischerweise durch Wassereinlagerungen oder Spannungsgefühlen in den Brüsten bemerkbar. Die Palette der unschönen Begleiterscheinungen ist aber deutlich breiter. So kann  auch der Schlaf oder die Stimmung beeinträchtigt sein, was wiederum das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen kann.

Übrigens:

In den Wechseljahren wird auch von der Drittel-Faustregel gesprochen. Demnach bemerkt ein Drittel aller Frauen gar nichts, ein Drittel klagt über leichte bis mittlere Begleiterscheinungen und ein Drittel klagt stärker über das beeinträchtigte Wohlbefinden.

Körperliche Auswirkungen

Die Wechseljahre können vielfältige Auswirkungen haben  und können auch sehr individuell empfunden werden. Also machen sich unter den zwei Dritteln aller Frauen, bei denen leichte bis stärkere Begleiterscheinungen auftreten, auch seltene bis häufige Veränderungen des Wohlbefindens bemerkbar.

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Typische Begleiterscheinungen

Am häufigsten berichten Frauen schamfrei von wiederkehrenden Hitzewallungen. Meistens breitet sich dabei ein starkes Hitzegefühl vom Hals über das Gesicht am ganzen Oberkörper aus. Das Gesicht rötet sich und es folgt ein Schweißausbruch, der einige Minuten anhalten kann. Solche Hitzewallungen treten in den ersten Jahren der Wechseljahre bei 14 bis 51 % der Frauen auf. Kurz vor der letzten Monatsblutung ist sogar die Hälfte aller Frauen davon betroffen. Diese Hitzewallungen sind aber nicht gefährlich und klingen meist nach den Wechseljahren wieder ab.

Über wahrgenommene Veränderungen  im Genitalbereich trauen sich betroffene Frauen allerdings seltener zu sprechen. Und dennoch gehören sie zu den typischen unangenehmen Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Die hormonelle Umstellung beeinflusst die Schleimhäute des gesamten Körpers, sie werden häufiger dünner und trockener. Das kann auch Scheidentrockenheit hervorrufen.

Von diesen körperlichen Auswirkungen durch die Wechseljahre berichten Frauen am häufigsten:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Schleimhautveränderungen (Augen-, Mund-, Nasen- und Scheidentrockenheit)
  • Spannungsgefühle und Berührungsempflindlichkeit in der Brust (Wassereinlagerungen im Brustgewebe)
  • Steifes Gefühl in Gelenken und Rücken
  • Veränderte Stimmung,  Müdigkeit, veränderter Schlaf
  • Veränderter Stoffwechsel, Gewichtszunahme, Veränderung der Silhoutte  (Körperfett verteilt sich anders)
  • Hautalterung und Vermännlichungserscheinungen
  • Zwischenblutungen

Zu den häufigsten mentalen Auswirkungen der Wechseljahre zählen:

  • Stimmungsschwankungen
  • Gereiztheit
  • kognitive Veränderungen (z.B. der Konzentration oder Merkfähigkeit)

Ursachen von Wechseljahren: Sind allein die Hormone schuld?

Die beschriebenen Auswirkungen treten häufiger mit dem Älterwerden auf, deswegen werden die hormonellen Umstellungen als Ursache der Wechseljahre auch kontrovers diskutiert. Die absinkenden Hormonspiegel gelten als plausible Ursache für Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen. Aber körperliche Veränderungen wie trockene Schleimhäute und Hautalterung sind auch auf die natürlichen Alterungsprozesse zurückzuführen. Außerdem haben offenbar auch psychosoziale Faktoren einen Einfluss darauf, wie stark ausgeprägt die Begleiterscheinungen der Wechseljahre sein können.

Grundsätzlich gilt, dass den beschriebenen Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Stimmung   auch andere Ursachen als die Wechseljahre zugrunde liegen können. Im Zweifel empfiehlt sich also eine ärztliche Abklärung.

Verlauf: Wann beginnen die Wechseljahre und wie lange dauern sie?

Beginn, Verlauf und Beschwerden der Wechseljahre sind sehr individuell. Aber normalerweise umfasst das Klimakterium mehrere Jahre, welche in verschiedene Phasen eingeteilt werden.

Als Prämenopause bezeichnen Mediziner den Zeitraum, in dem es zu den ersten Zyklusunregelmäßigkeiten kommt.

Bei den meisten Frauen ist dies im Alter von 40 bis 50 der Fall. Die Menopause bezeichnet die letzte Regelblutung einer Frau (etwa im Alter von 50 und 55). Die Perimenopause beginnt um die letzte Periode herum. In dieser Phase stellen die Eierstöcke ihre reproduktive Funktion ganz ein. In dieser Zeit treten dann die ersten typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahreauf. In der Postmenopause befinden sich die Frauen ab ihrer letzten Menstruation. In diesem Zeitraum sinken die Sexualhormone im Blut auf ihren Tiefpunkt, weshalb sich die Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden der Frau noch einmal verstärken können.

Die Wechseljahre können sich also über einen Zeitraum von zehn bis zwanzig Jahren erstrecken. Das bedeutet aber nicht, dass die beschriebenen Begleiterscheinungen überhaupt oder über den ganzen Zeitraum auftreten müssen. Gerade der Beginn der Wechseljahre bleibt häufig vollkommen unbemerkt.

Was kann ich tun bei Begleiterscheinungen der Wechseljahre?

Ob gegen Begleiterscheinungen der Wechseljahre etwas getan werden sollte und was das Richtige ist, ist ebenfalls von Frau zu Frau sehr individuell. Viele fragen sich, ob die absinkenden Hormone ersetzt werden müssen. Grundsätzlich gilt, dass es sich bei den Wechseljahren um einen natürlichen Prozess des Körpers handelt, der nicht behandlungsbedürftig ist. Es handelt sich weder um eine Krankheit noch um einen Zustand mit Krankheitswert sondern wie bei der Pubertät oder natürlichen Schwankungen innerhalb des weiblichen Zyklusses um ganz natürliche körperliche Veränderungen im Leben der Frau. Bis sich Körper und Geist auf das neue Hormonlevel eingestellt haben, dauert es einige Zeit.

Es gibt Fälle, in denen Frauen unter starken Wechseljahresbeschwerden leiden, die deutlich über eine Veränderung des körperlichen Wohlbefindens hinausgehen. In solchen Fällenkann sich eine Hormonersatztherapie empfehlen. Solch eine Behandlung erfordert natürlich eine ärztliche Abklärung und eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung aufgrund von Risiken und Nebenwirkungen.

Tipps und Hausmittel in den Wechseljahren

Da Hormone als Ursache für die von vielen Frauen wahrgenommene Veränderung des Wohlbefindens ohnehin kontrovers diskutiert werden, kommen auch andere Maßnahmen  in Betracht, die das Wohlbefinden der Frau verbessern können.  Viele betroffene Frauen schwören etwa auf eine ausgewogene Ernährung, Sport oder bestimmte Pflanzenarten gegen Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen oder die Veränderung des Schlafs.

Ernährung in den Wechseljahren

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist natürlich nicht nur in den Wechseljahren empfehlenswert. Aber in zunehmenden Alter, eben in der Zeit des Klimakteriums, nimmt der körperliche Energiebedarf ab. Um eine Gewichtszunahme zu vermeiden, lohnt es sich also seine Ernährung umzustellen. Frisch zubereitete Speisen haben meist nicht nur weniger Kalorien als Convenience-Produkte, sondern enthalten auch deutlich mehr Nährstoffe und Vitamine. Gerade Vitamin D und B sowie kalziumhaltige Lebensmittel sind in den Wechseljahren wichtig für die Knochen und das Herz-Kreislauf-System. Ballaststoffe auf dem Speiseplan können übrigen Stoffwechsel- und Verdauungsproblemen vorbeugen!

Zu einem gesunden Lebensstil gehört natürlich auch Bewegung. Mit Ausdauersportarten oder entspannenden Übungen wie Yoga halten sich Frauen in den Wechseljahren nicht nur fit, sondern können auch den Stoffwechsel anregen und einer Gewichtszunahme entgegenwirken. Außerdem tut die Bewegung auch dem Gemüt gut!

Was aber tun bei Hitzewallungen oder Spannungsgefühlen in der Brust?

Manche Wechseljahresbeschwerden lassen sich allerdings nicht wegessen oder abturnen. Gerade Hitzewallungen kommen und gehen wie sie wollen. Aber auch hier müssen nicht gleich schwere hormonelle Geschütze aufgefahren werden. Es gibt Pflanzen, durch die das allgemeine Wohlbefinden deutlich verbessert werden kann. Hierzu gehört die Traubensilberkerze oder der Mönchspfeffer.